Nachruf auf Hildegard Dick

Moitzfeld und Bensberg trauern um eine die Gemeinden prägende Persönlichkeit

Am 28. Oktober verstarb nach kurzer schwerer Krankheit Frau Hildegard Dick im Alter von 76 Jahren. Nachfolgend würdigt der ehemalige Pfarrer der Gemeinden St. Nikolaus und St. Joseph, Heinz-Peter Janßen, die Verstorbene in einem Nachruf:
»Mit Hildegard Dick verlieren unsere Gemeinden eine eindrucksvolle, prägende Gestalt, die durch ihre Persönlichkeit und ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement insbesondere das Gemeindeleben von St. Joseph in den letzten drei Jahrzehnten mitgeprägt hat. Aber auch in St. Nikolaus war sie mit ihrer liebenswerten, humorvollen und kreativen Art einfach ein Begriff: durch ihre Mitwirkung bei den „Möhnemessen“, durch die über 20 Messen in rheinischer Mundart, die ihre spirituelle Handschrift trugen, und nicht zuletzt durch ihre Kölschen Abende zusammen mit Albert Böcker sowie ihre Lesungen in der Moitzfelder Krypta. Für St. Joseph war sie viele Jahre im dortigen Kirchenchor aktiv, engagierte sich in der kfd, wo sie nicht nur Jahr für Jahr im Frauenkarneval ein „Highlight“ war, sondern auch in die Vorbereitung und Feier der Frauenmessen ihr Herz und ihre tiefe Gläubigkeit investierte. Viele Jahre war sie zudem als Lektorin und Kommunionhelferin tätig und hat dabei auch immer wieder Hauskranke betreut und ihnen sonntags die Heilige Kommunion gebracht.
Hildegard Dick stammte aus Köln-Niehl und war „e kölsch Mädche“ durch und durch. Ihre „Kölsche Muttersproch“ beherrschte sie mit solcher Perfektion, dass sie in ihren „Gedeechter, Rümcher un Verzällcher“ viel Lebenserfahrung und –weisheit auf den Punkt bringen und auch heikle Fragen des Glaubens treffsicher in Bilder und Gleichnisse fassen konnte. Ihre warmherzige und humorvolle Menschlichkeit wird für uns unvergessen bleiben, wie auch ihr urwüchsiger und authentischer Glaube, mit dem sie uns ein überzeugendes und ermutigendes Lebenszeugnis hinterlassen hat.«

Text – Heinz-Peter Janßen, Pfarrer i. R.
Foto – Marlene Neugebauer