Ludwig Goßner feiert sein 25jähriges Dienstjubiläum
Seit einem Vierteljahrhundert ist Ludwig Goßner als Kantor in St. Nikolaus tätig. Nach der Bildung der Pfarreiengemeinschaft übernahm er das Amt auch in St. Joseph. In dieser Zeit hat er die Kirchenmusik im Seelsorgebereich durch Kompetenz und Engagement bereichert und auf ein hohes Niveau gebracht. Unter seiner Leitung haben die Chöre an St. Nikolaus zahlreiche anspruchsvolle Projekte verwirklichen können. Zu den unvergessenen musikalischen Highlights der jüngeren Vergangenheit zählen die Konzerte zum 125jährigen Kirchweihjubiläum von St. Nikolaus – die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach – ebenso wie die Aufführung des Verdi-Requiems im November des vergangenen Jahres.
Neben der intensiven Chorarbeit sind dem Kirchenmusiker vor allem die regelmäßig stattfindenden Orgelkonzerte mit namhaften Organisten aus dem In- und Ausland zu verdanken. Ein besonderes Anliegen ist Ludwig Goßner die Nachwuchsförderung: Der von ihm gegründete Kinder- und Jugendchor ist für seine herausragenden Leistungen bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
Bevor Ludwig Goßner 1991 die Stelle des Kirchenmusikers in Bensberg antrat, war er bereits elf Jahre als hauptamtlicher Organist und Chorleiter in Troisdorf tätig gewesen. An St. Nikolaus übernahm er einen Chor, der 40 Jahre lang von seinem Vorgänger Theodor Gast geleitet und geprägt worden war. „In einer so langen Zeit bilden und verfestigen sich natürlich Strukturen, aber insgesamt vollzog sich der Übergang reibungsloser, als manche gedacht hatten“, erinnert sich Goßner in einem Interview für den Pfarrbrief an diese Zeit.
Eine Neuerung, die er gleich nach seinem Amtsantritt einführte und die bis heute einen zentralen Bestandteil seiner Arbeit bildet, ist der Kinderchor, dem aktuell rund 100 Kinder und Jugendliche angehören. Die Nachwuchsförderung ist Goßner ein wichtiges Anliegen – je früher desto lieber. Schon mit fünf Jahren können Kinder im Spatzenchor anfangen zu singen und später die verschiedenen Etappen der Kinder- und Jugendchöre durchlaufen. Viele herausragende Talente wurden so im Laufe der Zeit durch Ludwig Goßner entdeckt und gezielt gefördert – exemplarisch zu nennen sind aus der jüngsten Zeit die 14jährige Nanette Baunach, zweifache Erste Preisträgerin im Fach Gesang, und der erst 9jährige Jasper Schwarz an der Orgel.
Damit ist ein weiterer Schwerpunkt von Goßners musikalischer Tätigkeit angesprochen: die Orgel. Die Anschaffung der Rieger-Orgel vor zwölf Jahren wäre ohne seine fachkundige Für- und Mitsprache kaum möglich gewesen. Goßner sorgt auch dafür, dass dieses außerordentliche Instrument nicht nur in den Gottesdiensten unter seinen Händen erklingt, sondern dass immer wieder renommierte Organisten aus der ganzen Welt nach Bensberg reisen, um an der Rieger-Orgel buchstäblich „alle Register“ ihres Könnens zu ziehen. Bei solchen Anlässen können die Gemeindemitglieder sich regelmäßig davon überzeugen, dass sich alle – auch finanziellen – Mühen gelohnt haben.
Zum 25jährigen Dienstjubiläum bedanken sich die Gemeinden für den unermüdlichen und fruchtbaren Einsatz Ludwig Goßners im Dienste der Kirchenmusik und wünschen ihm noch viele weitere Jahre segensreichen Schaffens!
Text – Martina Martschin
Foto – Beatrice Tomasetti
