Bibelpaten begleiten auf dem Weg zum Firmsakrament

Gemeindemitglieder lassen sich an der Vorbereitung der Jugendlichen aktiv beteiligen

Eine Bibelpatenschaft ist zugleich auch eine Gebetspatenschaft. Das machte Pfarrer Andreas Süß am Sonntag deutlich, als 46 Bibelpaten ihrem je persönlich ausgewählten Firmanden während des abendlichen Jugendgottesdienstes in St. Nikolaus eine Bibel überreichten. Jedem der 16- und 17-Jährigen ist damit auf seinem Weg zum Empfang des Firmsakramentes jemand zur Seite gestellt, der ihn in dieser Zeit mit seinem Gebet begleitet und sich möglicherweise auch auf eine persönliche Glaubensbeziehung mit dem Heranwachsenden einlässt.

Denn in Bensberg und Moitzfeld ist es seit vielen Jahren Tradition, die ganze Gemeinde an der Entscheidung der Jugendlichen für das „Abenteuer Firmung“ aktiv mit der Übernahme einer Bibelpatenschaft zu beteiligen. Die Bibel als „Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen“, so Süß an die Firmanden in seiner Predigt, biete im Alltag die Möglichkeit, Gott tiefer kennenzulernen. Er lud dazu ein, mit ihr zu beten und sich durch das Wort Gottes bei konkret gestellten Fragen Mut zusprechen zu lassen. Zudem sei die große Zahl derer, die eine Bibelausgabe verschenken, ein Zeichen dafür, dass viele die Glaubensweitergabe zwischen den Generationen zu ihrem persönlichen Anliegen machten, sagte Süß.

Die jungen Leute ihrerseits dankten den Paten und darüber hinaus der Gemeinde mit einem „Liebesbrief Gottes“, den sie an die Gläubigen in den Bänken verteilten. Dieser enthält eine Reihe von Psalmenversen, aber auch einzelne Zitate aus den Evangelien und liest sich wie eine Liebeserklärung Gottes an den Menschen. Die Jugendlichen hatten unter dem Motto „Auf der Suche nach den Spuren Gottes“ mit den Firmkatecheten unter der Leitung von Pfarrer Süß einen ganzen Tag in Moitzfeld verbracht, in dessen Verlauf ihnen auch der Inhalt dieses Briefes als Vorlage für den Austausch untereinander gedient hatte. Mit der Verteilung dieser Post zum Valentinstag verknüpfen sie, wie Süß erklärte, die Einladung an die Gemeinde, mit Gott (wieder) in ein Gespräch zu finden und sich auf den unmittelbaren Kontakt mir ihm einzulassen.

Text und Foto – Beatrice Tomasetti

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