Anbetung am Herz-Jesu-Freitag

An jedem ersten Freitag im Monat greift die Gemeinde in St. Nikolaus eine alte Tradition wieder auf

Ab dem heutigen Herz-Jesu-Freitag besteht von nun an wieder einmal monatlich in St. Nikolaus die Gelegenheit zur Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten. In dieser Anbetungsstunde um 18 Uhr können persönliche Sorgen, aber auch die grundsätzlichen Anliegen der Kirche, zum Beispiel um Frieden in der Welt oder geistliche Berufungen, vor Gott gebracht werden. Diese Andachtsform eine Stunde vor Beginn der 19 Uhr-Abendmesse, die früher selbstverständlich zur praktizierten Volksfrömmigkeit in den Pfarreien zählte und nun von einem kleinen Initiativkreis der Gemeinde wieder aufgegriffen wird, bietet die Möglichkeit zum Innehalten, zum Gebet und zur Stille.

Das Herz Jesu ist das Sinnbild und der Inbegriff der gottmenschlichen Liebe Jesu. Es ist Zeichen und Ausdruck des göttlichen Erbarmens. Schon in der Urkirche gab es die Vorstellung einer aus dem Herzen Jesu hervorgehenden Kirche. Im Übergang des christlichen Altertums zum Mittelalter formte sich dann eine Herz-Jesu-Frömmigkeit aus, die später eine Blütezeit erlebte und bis heute ihren Ausdruck in einer solchen Anbetungsstunde am Herz-Jesu-Freitag findet.

Text – Beatrice Tomasetti
Foto – Markus Bollen